
Am Tag zuvor wanderte ich von Pontresina durch das Val Roseg auf die Fuorcla Surlej. Im Berghaus hatte mir eine Familie über die Rothirsche erzählt, die zu dieser Jahreszeit (Anfang Oktober) im Val Trupchun fast täglich zu hören und sehen sind. Eigentlich hatte ich andere Pläne, aber das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich fuhr von Pontresina nach S-chanf, wo es beim Restaurant Prasüras gute Parkmöglichkeiten gibt. Von dort machte ich mich auf den Weg durch den Wald Richtung Alp Trupchun. Zwischen den Bäumen durch hatte ich immer wieder eine schöne Aussicht auf die Berge und auch die ersten röhrenden Hirsche liessen nicht lange auf sich warten.
Unterwegs war ich häufig alleine und stiess nur ab und zu auf ein paar Wanderer – hinten auf der Alm war es fast schon wie eine kleine Versammlung 😉. Die Hirsche hielten sich an diesem Tag leider etwas zu weit entfernt auf, aber man konnte sie immer wieder hören und auch ohne Fernglas gut erkennen.
Auch einige Steinböcke und Gämsen sonnten sich oben an den Hängen und zwei Bartgeier machten die Runde. Zu guter Letzt ein Murmeli, das wohl den Start des Winterschlafs verpasst hatte oder über den Sommer so dick geworden war, dass es nicht mehr in seinen Bau passte.
Von der Alp könnte man bis auf die Fuorcla Trupchun weitergehen, das wären allerdings weitere 700 Höhenmeter gewesen und es ist eine Sackgasse. Da ich am Tag zuvor schon lange unterwegs war, entschied ich mich für die gemütliche Variante und wanderte auf der linken Seite talabwärts, zurück zum Parkplatz.
Mit meinem 300-mm-Objektiv waren die Tiere leider etwas zu weit entfernt, um wirklich gute Aufnahmen zu machen. Man muss fast raten, was auf den Fotos zu erkennen ist. Trotzdem war es ein grossartiges Erlebnis, so viele verschiedene Tiere gleichzeitig um sich zu haben.
Ausgangspunkt | S-chanf, Prasüras |
Ziel | S-chanf, Prasüras |
Länge | Dauer | 13.8 Kilometer | 4 h |
Höhenmeter | ↗ 549 m ↘ 549 m |
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